Immobilienverkauf in Griechenland – warum der Makler dort anders arbeitet als in Deutschland
Wer eine Immobilie in Griechenland verkauft oder kauft, bringt häufig eine klare Erwartung aus Deutschland mit: Der Makler organisiert alles – Unterlagen, Notar, Prüfungen, Behörden.
In Griechenland ist das strukturbedingt anders geregelt. Dieser Artikel erklärt sachlich, transparent und praxisnah, welche Rollen Makler, Anwalt und Ingenieur tatsächlich spielen – und warum daraus in der Praxis so häufig Missverständnisse entstehen.
1. Die deutsche Erwartungshaltung: Der Makler als Gesamtprojektleiter
In Deutschland übernimmt der Makler häufig:
vollständige Objektprüfung
Beschaffung aller Unterlagen
Koordination mit Ämtern
Käuferqualifizierung
Notarbegleitung
Vertragsorganisation
Viele Eigentümer empfinden den Makler als:
„Zentrale Schaltstelle für den gesamten Verkaufsprozess.“
Diese Erwartung wird oft auch auf Griechenland übertragen – dort ist das System jedoch grundlegend anders aufgebaut.
2. Die Realität in Griechenland: Klare Trennung der Zuständigkeiten
In Griechenland gibt es eine strikte Rollenverteilung:
✅ Der Immobilienmakler in Griechenland:
vermittelt Käufer und Verkäufer
organisiert Besichtigungen
führt Preisverhandlungen
begleitet Termine
koordiniert die Kommunikation
❌ Der Makler darf jedoch NICHT:
rechtliche Prüfungen durchführen
Eigentumsverhältnisse juristisch bewerten
baurechtliche Konformität bestätigen
Katastereinträge korrigieren
Gebäude legalisieren
Diese Aufgaben liegen nicht in seiner rechtlichen Zuständigkeit.
Kaste-Immobilien ist seit über 55 Jahren familiengeführt tätig – mit starkem Fokus auf Griechenland, insbesondere Kreta. Unsere Aufgabe ist nicht nur der Verkauf, sondern das Übersetzen zwischen deutschem Anspruch und griechischer Realität.